Fenne

Eine Wiese oder Koppel wird in den Marschen als ›Fenne‹ bezeichnet

FenneWer nach Nordfriesland kommt oder sich auf eine der nordfriesischen Halligen,  den Nordsee-Inseln Amrum, Föhr, Pellworm und Sylt aufhält, hört nicht selten von den Anwohnern den friesischen Ausdruck ›Fenne‹.

Gemeint ist eine Koppel, Weide oder ein tieferliegendes Grasland, das in den Marschen typisch, von Wassergräben umschlossen und üblicherweise für die Beweidung von Rindern, Pferden oder Schafen vorgesehen ist, in einzelnen Fällen auch ungenutzt bleibt. Da die ›Fenne‹ mit ihrer Vegetation hauptsächlich verschiedenen Nutztieren zur Nahrungsaufnahme dient, gilt sie als eine Wirtschaftseinheit mit unterschiedlichen Verwendungsweisen. Sie wird beispielsweise als Kuhfenne, Kälberfenne oder auch als Kornfenne genutzt.

In Ostfriesland wird mit dem Begriff – auch Fenn – ein Weideland verstanden, das in den tieferen Schichten moorig ist. Für den Germanisten und Dialektologen Hermann Teuchert (1880 – 1972) geht der Terminus Fenn auf das niederdeutsche Wort Venn (auch Fenn, Vehn, Fehn oder Feen) zurück. Gemeint ist damit eine morastig-sumpfige Niederung beziehungsweise ein Moorgebiet.

© Fotografie | Dieter Johannsen

Literaturverzeichnis